Moritz Seebeck an Ernst Haeckel, Jena, 18. März 1868
Verehrter Herr Professor,
Nach einem mir heute zugegangenen hohen Rescripte des Großherzoglichen Staatsministeriums vom 12 dieses Monats kann ich nun mittheilen, daß die Durchlauchtigsten Erhalter der Universität übereinstimmend beschlossen haben, aus dem academischen Fiscus für Ihr zoologisches Institut eine jährliche Dotation von Zweihundert Thalern zu bewilligen und dieselbe mit dem 1n Januar dieses Jahres beginnen zu lassen. Das hiesige Universitäts-Rentamt ist bereits zur Zahlung angewiesen || und kann Ihnen deshalb die erste diesjährige Quartalrate sofort zur Verfügung stellen.
Wegen der künftigen Verrechnung der Dotation behalte ich mir bis zu nächster Gelegenheit noch Rücksprache vor.
In aufrichtiger Hochachtung treu beharrend
Ihr
ergebenster
Seebeck
Jena den 18n März | 1868