WILH. ENGELMANN
LEIPZIG
Leipzig, 2. Octbr. 1874.
Verehrtester Freund!
Ihren Brief aus Goisern habe ich richtig erhalten, und hoffe ich, daß Sie diese Zeilen noch in Heidelberg erreichen.
Heute wollte ich Sie nur unterrichten, daß nur noch 14 Bogen um zu drucken sind, ca 8 Tage wird der Buchbinder wohl noch gebrauchen, so daß in der 3ten Woche des October dieser 2te Abdruck vom Stapel laufen kann.
Mit Willy, der Sie herzlich grüßt, habe ich gesprochen und hat er mir versprochen Ihnen eingehend darüber zu schreiben.
Noch möchte ich Sie bitten Freund Gegenbaur zu sagen, daß er mir die bewußte anatomische Zeichnung auf Holz recht bald zusenden möge.
Wir sitzen seit mehreren Tagen in großem Staub und Schmutz, was 8 Tage sofort [!] gehen wird, um endlich aus || dem feuchten Loche in die sonnige gesunde erste Etage überzusiedeln.
Wenn Sie wieder nach Jena zurückgekehrt sind, möchte ich Sie bitten mir dieß gütigst wissen zu lassen; ich möchte wegen der Tafeln noch einiges mit Ihnen besprechen.
Mit freundschaftlichem und herzlichem Gruße, auch an Gegenbaur
Ihr
getreuer
Wilh. Engelmann.