Karl Alberts an Ernst Haeckel, Oberwesel, 17. August 1879
VILLA KOSMOS, OBERWESEL A./RH., DEN 17.8.1879.
Hochferertester [!] aller Herren!
Ich bin ganz bereit, den Auszug der Soury’schen Reisen in das für Nicht-Frankreich bestimmte Exemplar des Regne des Protistes aufzunemen, mir widerstrebte aber, di 7 Bogen Haeckel durch 4 (!) Bogen Soury (!) einführen zu lassen.
Wenn Berge kreisen, dann ist das eine fil zu ernste u. wichtige Affaire, als daß man Souris [!] in irgendwelcher Bedeutung eine herforragende Rolle dabei wünschen möchte (Au! Au!). –
Recht herzlich danke ich Inen für das gütige Fersprechen Ires Besuchs. Wenn Si auch den Kosmosturme nicht ganz fertig finden werden (Fitger hat mir aus Bremen noch eine Skizze dazu in Aussicht gestellt), so wird Inen doch das malerische Oberwesel, das Prototyp des filbesungenen u. geschilderten Rheinlandes – u. ich meine auch Ir Haus, als dessen Ferwalter ich mich wärend Irer Abwesenheit betrachte, nicht allzuser misfallen. ||
Indem ich Sie noch bitt, in dem fernen Lande, der Heimata der bösen Ideen-Adoptif-Fäter (cf. das lezte Heft des Kosmos i. e. Krause, Müller, Hering cf. Allen, Butler, Lubbock) dise herzlichen Grüße aus dem Faterland freundlichst entgegenzunehmen, ferbleibe ich
in denkbar größter Fererung
Ir
freundschaftlich ergebener
Karl Alberts
a gestr.: Faterland; eingef.: Heimat