Ernst Pfitzer an Ernst Haeckel, Berlin, 7. März 1866

Berlin den 7 Maerz 1866.

Verehrter Herr Professor!

Die Hoffnung, welche ich hegte, Sie zu Ostern hier sprechen zu können, ist leider nicht in Erfüllung gegangen, da ich zu den Ferien nach meiner Heimath, Königsberg in Preußen reise. Ich bedaure diesen Querstrich um so mehr, als ich Ihnen gerne noch Mancherlei gezeigt hätte. Ich erhielt nämlich durch Herrn Eulenstein in Stuttgart mehrere Präparate fossiler Diatomeen-Erden, die auch Polycystinen enthalten, so Moron bei Sevilla und einige schon von Ehrenberg behandelte. Auf ersteres Lager, das mir bis dahin ganz unbekannt war, und welches zahlreiche wohl erhaltene Polycystinen enthält (Trematodiscus, Lithocampe u. A.), erlaube ich mir, Sie ergebenst aufmerksam zu machen.

Für den Fall, daß Sie mir irgend welche Mittheilungen zu machen hätten, gebe ich Ihnen unten meine Adresse in Königsberg: sonst werde ich bei meiner Rückkehr, wenn Eile nicht vorhanden ist, auch jede Sendung erhalten, die unter der Adresse meines Onkels, Herrn Paul Pfitzer, Berlin, Alexandrinenstraße 111 geht.

Mit der Hoffnung, daß ich bald Gelegenheit haben möge, mündlich mit Ihnen über diesen Gegenstand sprechen zu dürfen und den besten Wünschen für das Gedeihen Ihres || Werkes, zeichne ich

hochachtungsvoll ergebenst

E. Pfitzer.

Königsberg in Preußen Münzstraße 16. Eine Treppe.

Brief Metadaten

ID
53444
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Königreich Preußen
Datierung
07.03.1866
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
14,2 x 22,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 53444
Zitiervorlage
Pfitzer, Ernst an Haeckel, Ernst; Berlin; 07.03.1866; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_53444