Carl Gegenbaur an Ernst Haeckel, Heidelberg, 5. September 1874

Heidelberg, 5. Sept |74.

Liebster Freund!

Herzlichen Dank für Deine lieben Zeilen auf welche ich nur gutes melden kann. Sowohl die Entbindung wie der bisherige Verlauf des Wochenbettes meiner Frau verliefen ganz normal, und ohne alle störenden Erscheinungen, so daß ich völlig beruhigt bin. Eine gute Amme wurde nicht schwer gefunden, und verspricht für den kleinen Weltbürger gutes Gedeihen.

Der Sicherheit wegen lasse ich meine Frau noch 8 Tage zu Bette, und hoffe dann für sie eine rasche Erholung. So athme ich denn wieder frei auf!

In 8‒10 Tagen denke ich auf einige Wochen von hier wegzugehen, wohin wird von der Witterung abhängen. Es wäre sehr schön wenn wir zu Ende September irgendwie zusammen treffen könnten. Gib mir daher || Deine Etappen an, so daß ich Dir Nachricht geben kann.

Deiner lieben Frau herzlichste Grüße, sowie vielen Dank für ihren Brief, den meine Frau sobald als möglich beantworten wird.

Von Leydig weiß mich gar nichts directes. Studentenmittheilungen lauteten daß er angenommen habe.

Hoffentlich auf baldiges Wiedersehen.

Dein

C. G. ||

DIE HEUTE FRÜH ERFOLGTE GLÜCKLICHE ENTBINDUNG

MEINER LIEBEN FRAU VON EINEM GESUNDEN KNABENBEEHRE ICH MICH HIEMIT ERGEBENST ANZUZEIGEN.

HEIDELBERG, DEN 30. AUGUST 1874.

C. GEGENBAUR.

Brief Metadaten

ID
9986
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
05.09.1874
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
14,0 x 22,5 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 9986
Zitiervorlage
Gegenbaur, Carl an Haeckel, Ernst; Heidelberg; 05.09.1874; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_9986