Paul von Ritter an Ernst Haeckel, Basel, 23. Mai 1899

Basel

8 Schaertlingasse 8

23n Mai 1899.

Hochgeehrter Herr Professor,

Besten Dank für Ihre liebenswürdige Zuschrift v. 20n Mai 1899, aus welcher ich mit Vergnügen ersehen habe, daß Sie mit der gewohnten Frische des Geistes einen neuen erfolgreichen Anlauf || zur Vollendung einer interessanten Geistesschöpfung über Monistische Philosophie genommen haben, welche, wie alle Ihre gediegenen wissenschaftlichen Arbeiten, in den weitesten Leserkreisen agewiss eine gebührende Aufnahme finden wird. – Die griechischen Philosophen des Alterthums und die monistischen || und eigenartigen Lehrer des XV, VIV und XVII Jahrhunderts haben trotz den Verfolgungen von Kirche und Staat auch Grossartiges darin geleistet. – Deshalb werde ich Ihr Werk mit großem Interesse lesen. – Was die gewünschte Mittheilung über die Zusendung der Exemplare Ihres herrlichen Werkes || “Die Kunstformen der Natur“anbetrifft, so habe ich 4 Exemplare des ersten Heftes erhalten, welche ich, nach Empfang des Erscheinens der drei zu erwartenden Hefte, seiner Bestimmung auf würdige Weise entgegen führen Werte an:

Heft 2-4

1. die freiwillige akademische Gesellschaft, also 2, 3 u. 4

2. die Universitätsbibliothek 2. 3 und 4 und die Gewerbeschule in Basel 2, 3 u. 4 und 4. an Fräulein Kucera 2, 3 u. 4, so daß ich hier noch ein erstes 1. 2. 3. 4.

Heft 1-4

und die zu erwartenden folgenden Hefte in Anspruch nehmen möchte, wie ich es Ihnen bereits geschrieben hatte. –||

Gleichzeitig möchte ich wissen ob sie das kleine, handliche Werk von Deschamps, die Wunder des Meeres erhalten, welches ich Ihnen durch die Herren Verleger Schleicher-Rheinwald aus Paris zuschicken ließ. – Auch von H. Gustav Fischer in Jena habe ich eine Rolle erhalten, welche, da ich dieselbe noch nicht erbrochen habe, wahrscheinlich die Fortsetzung der australischen Reise des H. Prof. Semon benthalten muß. –

Ihnen Gesundheit und Wohlergehen wünschend, begrüße ich Sie und alle Jenenser Freunde aufs herzlichste und zeichne hochachtungsvoll, –

Paul Ritterc

a eingef.: gewiss b gestr.: sein c Letzte Sätze ("Gleichzeitig […] Ritter") im Freiraum und an den Rändern der S. 3-4 nachgetragen

Brief Metadaten

ID
9378
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Schweiz
Entstehungsland zeitgenössisch
Schweiz
Datierung
23.05.1899
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
4
Umfang Blätter
2
Format
13,5 x 20,8 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 9378
Zitiervorlage
Ritter, Paul von an Haeckel, Ernst; Basel; 23.05.1899; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_9378