Soeben erfahre von H. Prof. Fürbringer die peinliche Nachricht daß Sie sich durch einen Unfall in Neapel eine Quetschung des Oberschenkels zugezogen haben. – || Mit Gegenwärtigem erlaube ich mir Ihnen die von mir in diesem Winter an vielen Patienten erprobte Apotheker A. Flüggesche Myrrhencrême zu schicken in der festen Überzeugung Sie in einigen Tagengesund zu machen. – Die Myrrhen||crême wird auf den leidenden Theil tüchtig eingerieben und dann mit einem Leinwandtuchebedeckt. – Dieses wiederholt man nach Bedürfniß und eigener Beobachtung. – Außerdem schicke ich eine SchachtelMyrrhencapseln und eine andere gleich mit Kreosit gemischt. – || Davon nehmen Sie eine Kapsel vor Ihrem ersten Frühstück etwa um 6 Uhr morgens. –
Die Myrrhe wirkt abführend und blutreinigend und war den Griechen, Römern, Egyptern u. Phönizier als ein schätzbares Arzneimittel bekannt. –
Meinen Brief nebst Sendung nach Prof. Semon werden Sie wahrscheinlich schon erhalten haben. – Salve rufe ich Ihnen|| Sie bestens begrüßend zu und zeichne, mit der Bitte die Eile zu entschuldigen
hochachtungsvoll
Paul Rittera
Anbei p. Post eine Sendung bestehend aus einer Dose Myrrhencrême und zweiSchachtelnMyrrholin.b
a Schlußworte ("Sie bestens […] Ritter") vertikal auf S. 1 nachgetragen b Nachsatz kopfüber auf S. 4 nachgetragen