Karl von Bardeleben an Ernst Haeckel, Jena, 16. Februar 904
Jena, 16.II.04.
Hochverehrter Herr College!
Nochmals, auch auf diesem Wege meine herzlichsten und ergebensten Glückwünsche zu Ihrem Geburtstage. Mögen Sie der Wissenschaft, Ihrer Familie, Freunden und Verehrern noch recht, recht lange in alter geistiger und körperlicher Frische erhalten bleiben! ||
Um womöglich der Erste oder doch nur der Erste heute früh zu sein, hatte ich die Depesche gestern geschrieben, mich wegen Rapallo auf der Post erkundigt und sie dem Anatomiediener gegeben, daß er sie heute ganz früh besorgen solle. Als ich ihn heute zum ersten Male sehe, leider schon spät, auf dem Colleg, gesteht er, daß er die Depesche vergessen hat! Verzeihen Sie meine scheinbare Bummelei – aber ich dachte es recht schlau zu machen!
Mit der Bitte, mich Ihrer Frau Gemahlin zu empfehlen und die herzlichsten Wünsche auch von meiner Frau, in Verehrung und Hochachtung, Ihr
K. Bardeleben.