Franz Becker an Ernst Haeckel, Affoltern am Albis, 17. Juni 1914
Kurhaus z. Kirsch-Allee
Lilienhof
Affoltern a/Albis
17/6/14
Verehrter Herr Professor,
Ich bestätige Ihnen meine beiden ergebenen letzten Schreiben (wovon eines in Wörishofen geschrieben) und möchte Sie heute auf eine Reclame aufmerksam machen, welche in der Neuen Zürcher Zeitung kürzlich erschien und welche ich Ihnen hiermit übersende. –
Ich habe die sogenannten „14 Tage Christi“ theilweise gelesen, aber sehr bald beiseite gelegt. – Es scheint mir der Mann ist krank und kann man nur Mitleid mit ihm haben. – ||
Es nützt daher nichts, bei ihm zu reclamiren, aber, ich finde, daß man der „Neuen Zürcher Zeitung“ die nöthige Erklärung machen sollte, denn wie die Reclame jetzt zu lesen ist, sind Sie der Verfasser der „14 Briefe“!!
Ich freue mich, daß die Pfingstkuren so gut ausgefallen sind und besonders, daß Sie, verehrter Herr Professor, so wohl und frisch, angetroffen wurden. –
Mit aller Hochachtung
Ergebenst
Franz Becker
(von Basel)
z. Zt. Kurhaus zur Kirsch-Allee
Affoltern a/Albis