Hochgeehrter Herr Professor,
auf Ihre Anträge vom 25. März dieses Jahres freue ich mich, nach einem mir eben zugegangenen Rescripte de dato Weimar den 27. vorigen Monats Ihnen endlich mittheilen zu können, daß die Durchlauchtigsten Erhalter unserer Universität gnädigst beschlossen haben, die durch die Uebersiedelung der zoologischen Anstalten in die früher vom Director der botanischen Anstalten bewohnten Räume entstehenden Aufwände in dem dafür veranschlagten Betrage, unter Vorbehalt späterer Verrechnung der wirklichen Kosten, aus den vier Separatkassen für Universitätszwecke folgendermaßen zu bewilligen:
1) aus der Großherzoglichen Separatkasse den einmaligen Aufwand für bauliche Herrichtungen und für die Uebersiedelung || der Sammlungen in dem dafür veranschlagten Gesamtbetrage von
Zweihundertachtzehn Thlr. 18 Sgr;
und aus der nämlichen – vorerst bis zur Aufstellung des nächsten Etats für die Universitäts-Hauptkasse – für Diener, Heizung und Beleuchtung die ständige Post von
Zweihundert Thaler;
2) aus den drei herzoglichen Separatkassen die Kosten für Ausstattung des Instituts, einschließlich der anzuschaffenden Vorfenster, im veranschlagten Gesamtbetrag von
Dreihundert ein und achtzig Thlr 12 Sgr
zu gleichen Antheilen mit je 127 Thlr 4 Sgr.
Indem ich die eingereichten Kostenanschläge hierbei zurücksende, bemerke ich noch, daß an das Universitäts- || Rentamt bezüglich der aus der Großherzoglichen Separatkasse verwilligten Aufwände die zur Zahlung erforderliche Weisung bereits ergangen ist, behalte mir aber wegen des Erhebung- und Verrechnungsmodus noch mündliche Rücksprache vor.
Mit den besten Wünschen zu jedem guten Gelingen in den neuen Räumen in aufrichtiger Hochachtung
Jena den 9. Mai 1869.
Ihr
ergebenster
Seebeck