Gustav Herold an Ernst Haeckel, Frankfurt a. M., 6. Juli 1908

Frankfurt a/M d. 6. Juli 1908

Rechneigraben 13.

Sr. Excellenz

dem hochverehrten Herrn Professor!

Theile Ihnen in Beantwortung Ihres geehrten vom 2 dieses höflichst mit, daß ich Anordnungen getroffen habe, die „Aphrodite in der Muschel“ fertig zu stellen & vom Städelischen Institut aus, wo ein Gipsformer die Arbeit für micha übernommen hat, in etwa 8 Tagen von hier absenden werde. Der Transport soll 4–5 Tage dauern, so kommt die Figur noch vor der Zeit an. Bei Abgang der Figur benachrichtige ich Sie noch einmal.

Die Plinthe der Figur ist 0,82 m breit und 0,58 m tief.

Wenn der Sockel auf allen Seiten 0,5 m vorsteht, so wird es genug sein. || Der in Jena anzufertigende Sockel wäre also so:

[Zeichnung]

Bei mir im Atelier steht die Figur nur 0,15 m hoch, 10 cm höher wird besser sein.

Das Ganze wird mit einer matten gelbb-weißlichen Oelfarbe getränkt, & ist dadurch auch später leicht (nur durch Abstauben) rein zu erhalten.

Ihrer werthen freundlichen Antwort entgegensehend danke ich Ihnen herzlich & verbleibe in steter Verehrung

Ihr ergebener

Gustav Herold

a eingef.: für mich; b eingef.: gelb-

Brief Metadaten

ID
46907
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
06.07.1908
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
14,2 x 22,4 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 46907
Beilagen
egh. Quittung Haeckels; Bildpostkarte: Aphrodite in der Muschel
Zitiervorlage
Herold, Gustav an Haeckel, Ernst; Frankfurt am Main; 06.07.1908; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_46907