Wilhelm Schmidt an Ernst Haeckel, Offenbach, 3. März 1868
Offenbach 3 März 1868
Hochgeehrtester Herr Professor!
Die beiden Kaninchenbälge sind angekommen und gleich in Angriff genommen worden allein sie werden sehr viel Mühe verursachen, besser wäre gewesen, wenn die Knochen der Beine dabei geblieben, doch schaffen wir die Sache in Ordnung.
Die Bälge wollen Sie uns schicken. Ein Preisverzeichnis sämtlicher naturhistorischer Gypsabgüsse lasse hier Folgen mit Ausnahme der wenigen Stücke die Sie bereits schon besitzen.
Didus ineptus. Schädel aus dem Koppenhagener Museum, f 4,30 getrockneten Kopf und Fuß besitzen Sie schon. ||
Voriges Jahr hatte ich die günstige Gelegenheit 2 Chimpansen für das Lübecker Museum aufzustellen, ein altes Männchen, von einer solchen Größe, wie bis jetzt in keinem Cabinet ein Stück ist, das Thier maas annähernd 6 Fuß.
Sodann ein Junges. Von beiden Exemplaren sind wie bei den Gorilla‘s Büsten pp, angefertigt und bereits schon an vorstehende Cabinete abgegangen, die Preise sind:
Büste Troglodytes niger, altes Männchen f 8, –
dittoJunges 3, –
Schädel dittoaltes Männchen 6, –
dess.Junges 3, –
dittoHand des Alten 2, 30
dess.Fuß 3, −
Sodann ganz neu die riesigen Fußknochen des Dinornis giganteus (Owen) Neuseeland. Originale befinden sich im College der Chirurgen in London.
Das Unterschenkelbein hat die enorme Länge von 92 C. M. und Mittelfußknochen 48 C.M. Die Gypsabgüsse bei den vollständigen Knochen nach der Natur sind übermalt zusammen f. 10. – Verpackungskiste extra zum Selbstkosten Preiß berechnet.
Mit besonderer Hochachtung
Ihr Ergebener
Wilhelm Schmidt.