Fritz Regel an Ernst Haeckel, Würzburg, 15. Februar 1909
Würzburg, den 15/II 09 | Uhlandstr. 12
Exzellenz,
Unter der großen Zahl der Gratulierenden möchte ich auch in diesem Jahre, welches den Abschluß Ihrer akademischen Tätigkeit bezeichnet, natürlich nicht fehlen und sende für das neue Lebensjahr die aller-||herzlichsten Glückwünsche!
Seit dem Herbst bin ich nunmehr endlich auch nach fast 25jähriger akademischer Tätigkeit in die Ruhe der geographischen Ordinarien eingerückt, die nunmehr außer in Rostock und Jena an allen deutschen Universitäten bestehen. Es war ein langer Kampf, aber ich müßte noch fast || gerade so lange tätig sein, ehe ich die 48 Jahre Ihres akademischen Wirkens erreichen würde, d. h. übera das Alter und die Geistesfrische von Heinrich Kiepert verfügen, der mit 80 Jahren noch gelesen hat.
Sie werden nun wohl vor allem das Phyletische Museum noch vollends ausbauen, das || ich in seiner Vollendung noch nicht gesehen habe!
Mit dem Wunsche, daß Ihnen noch recht lange Frische und Kraft beschieden sein mögen verbleibe ich mit den herzlichsten Grüßen auch von meiner Frau
Ihr
dankbar ergebener
Fr. Regel
a eingef.: über