Ella von Crompton an Ernst Haeckel, Grunewald, 7. März 1913.

Berlin-Grunewald, Charlottenbrunnerstr. 4

7. III. 1913.

Hochverehrte Excellenz,

zu meinem größten Schrecken lese ich heute im Abendblatt des Berl. Tageblatts von Ihrem erlittenen Unfall und hoffe und wünsche ich nur sehr, daß derselbe weiter keine üblen Folgen hat.

Nicht wahr, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat, Sie haben sich doch gleich eine Klingel an Ihre Chaiselongue legen lassen, damit so etwas nicht wieder passieren kann? Von ganzem || Herzen wünsche ich mir, daß Sie an keinen bösen Folgen zu leiden haben. Bitte nehmen Sie sich doch nur sehr in Acht und vergessen Sie bitte ja nicht die Klingel.

Herzlichsten Dank auch für Ihre lieben Zeilen vom 3. III. Es tut mir so sehr leid, daß ich Ihnen nicht helfen darf, aber nicht wahr, wenn Sie mich doch einmal brauchen können, dann denken Sie sicher an mich, hochverehrter, lieber, guter Herr Geheimrat. Von ganzem Herzen hoffe || ich nur, daß Sie sich nicht überanstrengen mit den vielen Briefen und all dem Ordnen.

Ihrer hoch verehrten Frau Gemahlin wünsche ich von Herzen recht baldige und beste Besserung.

In der Hoffnung, daß Ihnen der Unfall und der Schrecken nicht zu sehr geschadet hat, bin ich mit einer Empfehlung an Ihre verehrte Frau Gemahlin und vielen herzlichsten Grüßen für Sie, hochverehrte, lieber, guter Herr Geheimrat, und den allerbesten Wünschen, denen mein Mann sich auf’s Herzlichste anschließt, bin ich stets und immer

Ihre Sie so hochverehrende, Ihnen stets treu und innig dankbar ergebene

Ella von Crompton

Brief Metadaten

ID
4468
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Re
Datierung
07.03.1913
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
14,3 x 18,5 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 4468
Zitiervorlage
Crompton, Ella von an Haeckel, Ernst; Berlin-Grunewald; 07.03.1913; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_4468