H. Söllner an Ernst Haeckel, Budweis, [Februar 1909]
Eure Exzellenz!
Hochgeehrter Herr Geheimrat!
Da anläßlich des hohen Jubiläums die ganze gebildete Welt zu Eurer Exzellenz mit Ehrfurcht und Bewunderung emporblickt, übersehend die gewaltigen Ergebnisse der Forschungen die Eure Exzellenz in verhältnissmäßig kurzer Zeit angestellt haben, so erlaube auch ich mir, ein Wissensdurstiger, treuer Anhänger Eurer Excellenz eine freilich belästigende Bitte an Eure Exzellenz, den hochgeehrten Herrn Geheimrat zu richten. Um nämlich auch ein Andenken ana den hervorragenden Gelehrten aus Jena, den gewaltigen Anatomen, den feinfühlenden Künstler und endlich den gemütvollsten edlen Naturmenschen zu besitzen, erlaube ich mir die Bitte an Eure Exzellenz zu stellen, mir einige Unter-||schriften auf beiliegendes Blatt gnädigst zusenden zu wollen.
Indem ich schon im voraus meinen ergebensten Dank ausspreche
Unterzeichne ich
In tiefster Ehrfurcht ergebener
H. Söllner
stud. gym.
Budweis, Gymnasiumsgasse 11.
a eingef.: an