Emma Engelmann an Ernst Haeckel, Berlin, 15. Februar 1917

Berlin W. 15,

Knesebeckstr. 52.

15. Februar 1917

Liebe Excellenz,

gestatten Sie mir, Ihnen zum Geburtstage herzliche Glückwünsche darzubringen. Ich lebe so gern in schönen Erinnerungen! Je unerquicklicher es draußen aussieht, um so dankbarer freut man sich der freundschaftlichen Antheilnahme der Menschen, die die seltene || Gabe haben, aus ihrer inneren Harmonie heraus das zu spenden, was der Welt in ihrer Zerrissenheit jetzt am meisten fehlt, und in diesem Sinne spreche ich auch den Wunsch aus, es möchte uns noch recht oft vergönnt sein, den 16. Februar zu feiern.

Meinen Kindern geht es gut. Willy ist in Leipzig, Hans arbeitet hier im Generalstab. Bei || meiner lieben Tochter in Heidelberg war ich von Mitte September bis Januar. Mit meiner Gesundheit bin ich zufrieden.

Möchte es Ihnen nach Wunsch gehen, so weit dies nach schwerem Verlust möglich ist. Das Vermissen der liebsten und nächsten Angehörigen ist ja so schwer!

In treuer Verehrung grüßt Sie

Ihre

ergebene

Emma Engelmann.

Brief Metadaten

ID
4235
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
15.02.1917
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
10,9 x 17,7 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 4235
Zitiervorlage
Engelmann, Emma an Haeckel, Ernst; Berlin; 15.02.1917; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_4235