Max Vollert an Ernst Haeckel, Jena, 24. Juli 1909

UK.

Seiner Exzellenz Herrn

Wirklichen Geheimen Rat

Professor Dr. Haeckel

Hier.

/hierzu: eine Abschrift des Entwurfs und die Urschriftder Punktation.

J. 24.VII.09.

Eurer Exzellenz beehre ich mich den Entwurf zu einer Niederschrift über das Ergebnis der Besprechung vom 21. dieses Monats zu übersenden und Sie um Prüfung und etwaige Abänderungsvorschläge zu bitten.

Zugleich füge ich die mir gütigst überlassene Skizze Ihrer bei der Besprechung benutzten Punktation bei, nachdem ich davon Abschrift für die Akten habe nehmen lassen.

In bekannter Verehrung ||

[Beilage: Exposé Ernst Haeckels über seinen Konflikt mit Ludwig Plate, Jena, Juli 1909]

Ernst Haeckel versus Ludwig Plate.

Phyletisches Museum, Jena 1909

I. 6. April 1908. Dienstag, Vormittag 10 Uhr. Mäuse-Stall.

Hckl. hat soeben den Umzug aus dem Zoolog. Inst. in das phyletische Museum (Ausräumen seiner beiden Arbeitszimmer, begonnen 5.4.) vollendet u. steht im Giebelzimmer ds. Ph. M.

Plate erscheint u. erklärt, dass er für seinen Mäuse-Stall (84 Kisten mit lebenden Mäusen, zu Vererbungsversuchen aus Berlin mitgebracht) das Assistentenzimmer des Ph. Ms. in Anspruch nehme.

Hckl. protestiert dagegen, wegen des unleidlichen Gestanks u. Schmutzes dieser Zuchtanstalt; er schlägt vor, dafür ds. Ceylonzimmer zu benutzen im Z. I.

Pl. will dies nicht, weil der üble Geruch dort zu lästig sei, auch für ds. anstoßende Laboratorium.

Hckl. bemerkt, dass er doch auch bei der Einrichtung des Ph. M. etwas mit zu sagen habe, das ihm 2 Jahre Lebensarbeit und einen grossen Teil seines Vermögens gekostet habe; – Pl. bestreitet dies.

Pl. „Seit dem 1. April 1909 bin ich alleiniger Direktor des Ph. Ms. und Sie haben sich allen meinen Anordnungen unbedingt zu fügen.“ –

Hckl. sagt schließlich (nach heftigem Wortstreit): „Sie behandeln mich wie einen 20 Jahre jüngeren Assistenten, und nicht wie Ihren 30 Jahre älteren Lehrer“. – (Pl. entfernt sich ohne Abschied.)

II. 19. April 1909. Ms. Bestimmungen über die Direktion des Phyletischen Museums in Jena.

Hckl. geht Vorm. 10 zu Pl. in das Zool. Inst. u. übergiebt ihm seinen Entwurf der „Bestimmungen über die Direktion“ in 3 Sätzen. ||

Pl. erkennt nur Satz 1 an u. bestreitet 2 u 3.

III, 23. April Freitag.

Hckl. geht in die Univers. zum neuen Kurator Dr. Vollert u. teilt ihm den Entwurf seiner Bestimmungen mit.

IV. 25. April. So. Pl. Protest gegen die Bestimmung.

„Gutachten des Direktors des Ph. Mus. Prof. L. Plate über die Vorschläge (II) der Bestimmungen.“

Pl. erkennt Satz 1 an.

Pl. (zu Satz 1 der Bestimmungen). „Es wird mir eine grosse Freude sein, Ihnen die gewünschten 3 Räume (Archiv) einzuräumen und da. Mus. mit Ihnen u. nach Ihren Intent. einrichten zu können.“

Pl. (zu Satz 2 der Best.)

„Die Anordnung der Gegenstände in den 3 Räumen und die Disposition über sie muss nach dem Ableben von Hckl. unbedingt dem jeweiligen Direktor des Museums vorbehalten bleiben.“

Pl. (zu Satz 3 d. Best.)

„a. leidige Kompetenz-Fragen.“

„b. vertragsmässig nur die 3 Räume (nicht die beiden östl. Giebelzimmer).“

„c. „sehr angenehme Stellung in Berlin aufgegeben. (?)“

„d. Forderung der „Einsetzung einer juristischen Commission.“

V. Schenkung des neuen Phyletischen Museums von Ernst Haeckel an die Universität Jena.

3. Mai 1909. Mo.

(vor 25 Jahren Fest der offiziellen Einweihung des neuen Zoolog. Instituts in Jena, 3. Mai 1884).

Schenkungskonferenz im Arbeitszimmer des Phyl. Mus. Nachm. || 2-4 Uhr, Mo.

Anwesend 4 Berater:

1. Dr. Karl Rothe, Staatsminister aus Weimar, Exz.

2. Dr. Max Vollert, neuer Kurator der Univ. Jena

3. Dr. Eduard Rosenthal, Prof. Jur. (Jurist. Beirat)

4. Dr. Ernst Haeckel, Gründer u. Schenker des Phylet. Mus.

In 2stündiger Beratung wurden alle wesentlichen Punkte der Schenkungsurkunde festgestellt (einstimmig!).

Sodann begaben sich Min. Rothe u. Kurator Vollert in die Wohnung von Prof. Plate u. versuchten in 2 stündiger Unterredung (4-6 Nm) ihn zur Anerkennung der Schenkung zu bewegen. – jedoch vergebens!

VI. Schenkungsurkunde des Phyletischen Museums

4. Mai 1909 Di, Vm. 10-11. Amtsgericht Jena.

Gerichtliche Vollziehung der Schenkung und Ausfertigung des Protokolls.

Anwesend im Amtsgericht:

Engelhardt, Ger. Assessor, als Richter,

Zacher, Gerichtsschreiber,

Vollert, Dr., Kurator d. U. als Verfasser der Urkunde,

Haeckel, Ernst Prof. Dr., als Donator.

Die Sätze enthalten folgende Bestimmungen:

I. Die Einrichtung und Verwaltung des Phyl. Mus. u. die Verwendung des Erträgnisses dessen Wirtschaftsfonds soll dem jedesmaligen Leiter des zoologischen Instituts zustehen.

II. Für meine Lebenszeit behalte ich mir jedoch die 3 Zimmer der Ostfront des südlichen Teils des Obergeschosses vor (Phyl. Archiv, Bibliothek, Arbeitszimmer). (für Kunstwerke, Manuskripte, u. sonstige persönliche Erinnerungen).

III. Die Aufstellung behalte ich mir u meinen nächsten Ange-||hörigen vor, Sohn (Walter Hckl.) und Schwiegersohn (Hans Meyer). Im Falle von Meinungsverschiedenheiten soll in I. Instanz der Kurator und in II. Instanz die Regierung entscheiden. – (Satz III ist später fallen gelassen, da sowohl Sohn als Schwiegersohn den Verkehr mit Plate ablehnen.).

VII. Protest von L. Plate gegen die Schenkung von E. Haeckel.

Anklagen gegen Charakter und Tanz an Amtsführung von E. H.

3 Briefe von L. Plate nach Baden-Baden an E. H. (18. Mai, 20. Mai, 8. Juni).

VII A. Das falsche Spiel.

Brief II. (20. Mai): „Sie allein tragen an unserem gespannten Verhältnis die Schuld, denn sie haben falsches Spiel mit mir getrieben.“ (!)

(Ich widme mich daher zunächst nur der Reorganisation des Zool. Inst., bis ich merke, dass sie das schwere, mir zugefügte Unrecht wieder gut machen wollen.) (!!) –

Entgegnung von E. Hckl.:

Die Berufung von Plate nach Jena (Dezember 1908) ist völlig korrekt verlaufen.

(vergl. Protokolle der Philos. Fakultät u. des Senats).

Die Beschuldigung, dass Hckl. falsches Spiel mit Pl. getrieben u. die schriftlich abgemachten Bedingungen nachher nicht anerkennen wolle“, ist völlig grundlos!

? (Welche Hintergedanken sollte Hckl. dabei gehabt haben?)

Dass Hckl. das Phyletische Archiv (die drei Räume mit Kunstsachen u. persönl. Erinnerungen) für sich persönlich (nicht nur bei Lebzeiten sondern immer) ausschliesslich in Anspruch nimmt, war schon bei Gründung des Ph. Ms. (Januar 1907) bestimmt. Plate wusste dies!!│

VIII. Verwahrlosung des Zoolog. Instituts.

Pl. schreibt an Haeckel (B. II) 20. Mai: ich habe mir vorgenommen mit ihnen auf so vielen Richtungen in verwahrlosten Zuständen des z. Instituts gründlichst aufzuräumen.

Fragen von Haeckel:

worin besteht diese „Verwahrlosung“?

1. Laboratorium?

ist seit 23 Jahren ganz unter der Leitung des „Ritter-Professors“

1886-1889 Arnold Lang

1889-1899 Willy Kükenthal,

1899-1909 H. E. Ziegler.

Alle 3 haben das Laboratorium gut gehalten, und vielen Erfolg gehabt.

2. Museum (Zoolog. Sammlung).

Wegen Raummangel überfüllt und unordentlich! Zur Herstellung der Ordnung soll ds. Phylet. Museum dienen, das etwa die Hälfte der Sammlungen aufnimmt (Oeffentliche Schausammlung – nicht Laboratorium). Die andere Hälfte – Lehrsammlung – soll im Zoolog. Institut bleiben.

3. Tafel – Sammlung? – 4. Instrumente?

IX. Zoologische Bibliothek (E. Haeckel).

Die reiche Zoologische Bibliothek, die ungefähr 120 bis 150 Tausend M Wert hat (viel Seltenheiten) besteht aus folgenden Teilen

A. Schenkung von E. Haeckel, am 3. Mai 1884, bei Gelegenheit der Einweihung d. Zoolog. Inst. Hckl. schenkt seine ganze Zoolog. Privatbibliothek und hat seitdem alle ihr zu gehenden Zoolog. Werke (Bücher, Atlanten, Broschüren) dauernd dem Zoolog. Institut zukommen lassen (u. A. mehr als 10.000 Abhandlungen u. Separata).

B. Tausch. Seit Gründung der Ritter-Stiftung (1886) hat Hckl. alljährlich eine bestimmte (wechselnde) Summe aus deren || Einkünften für Ankauf von Büchern verwendet und diese teils direkt der Zoolog. Instituts-Bibliothek einverleibt, teils indirekt zu dem sehr ergiebigen Tauschverkehr benutzt (– nach dem Muster des Tauschverkehrs der Medizin.-Naturw. Gesellschaft) einen Teil auch zu Geschenken für die Förderer des Zoolog. Instituts u. ds. Phyl. Mus., welche grössere Geldsummen, Bücher oder Sammlungs-Objekte gespendet haben.

C. Kauf. Die Bücher, welche durch Ankauf für die Instituts-Bibliothek erworben wurden, sind in den Rechnungen ds. Zoolog. Instituts verzeichnet, jedoch nicht aus dessen regulären Etat, sondern aus den Zuschüssen der „Ritter-Stiftung“ angekauft.

IX. B. Angriffe von Plate auf die Führung d. Zoolog. Bibliothek.

a. Höchst unordentliche Führung (durch Assistent!) Katalog!

b. Fehlen 225 Bücher im Wert von 4875 M.

c. In mehreren Büchern (angekauft) steht Haeckels Name (N. B. in solchen Doubletten, die H. später geschenkt bekam).

a. unordentliche Führung der Bibliothek (nicht wahr!)

Die Bibliothek ist seit 32 Jahren (1877) katalogisiert und alle dem Z. I. zugeführten Bücher in den laufenden Katalog u. den Zettel-Katalog eingetragen worden.

Einzelne Bücher sind verloren gegangen (nicht zurückgeliefert) wie auf jeder Bibliothek.

b. Fehlen von vielen nicht katalogisierten Büchern.

Pl. hat durch Revision der Rechnungen des Z. I. (– der letzten 20 Jahre –!) gefunden, dass zwar 225 Bücher, im Werte von 4875 M, fehlen, u. behauptet, dass ich diese als Privateigentum behandelt habe. Tatsächlich sind diese von Hckl. verwendet für:

1. Tauschverkehr (mit Akademien, Biblioth., Kollegen).

2. Geschenke für Förderer des Z. I. u. d. Ph. Mus.

3. Philosophische Bibliothek (im Phylet. Archiv) (später abzuliefern an die Universitätsbibliothek).│

c. Revision der Zoolog. Instituts-Bibliotheks-Rechnungen der letzten 20 Jahre (bis 1890) durch Plate!

völlig unberechtigt!

Alle Rechnungen des Z. I. sind von Hckl. alljährlich an die Regierung abgeliefert, ordnungsmässig revidiert u. richtig befunden worden.

Urteile von kompetenten Kollegen und Juristen über dieses Verfahren v. Pl. (einstimmig).

1. A. Lang (Zürich)

2. R. Hertiwig (München).

3. K. Rabl (Leipzig).

4. F. Maurer (Jena).

5. E. Stahl (Jena).

6. E. Rosenthal (Jena).

7. Exz. Eggeling (Jena).

Urteil:

Kein Nachfolger im Amt ist berechtigt, über die Amtshandlungen u. Rechnungen seines Vorgängers polizeiliche u. juristische Untersuchungen anzustellen.

Falls er den Verdacht von Unterschlagung oder Veruntreuung hat, soll er dies der vorgesetzten Behörde anzeigen.

Haeckel weigert sich daher vollständig, auf die von Plate angefertigte Liste der 225 angeblich fehlenden Bücher einzugehen u. irgendwelche spezielle Auskunft über d. Tauschverkehr der Bibliothek zu geben.

Analog: keine Rechenschaft über die früheren Ausgaben im Laboratorium (Gläser, Spiritus, Chemiekl.)!

Schlüssel zum Archiv. Widerrechtliches Eindringen.

Während Hckl. in Baden (Mai 1909) zur Kur ist, lässt sich Plate einen Schlüssel (ohne dessen Wissen und Erlaubnis) zu dessen Phylet. Archiv anfertigen, dringt in dessen 3 Räume ein u. || nimmt eine förmliche Haussuchung vor.

Unbefugte Schlüssel-Anfertigung

(Paragraph 369 d. D. Strafgesetzbuchs – Geldstrafe bis 100 M oder bis 4 Wochen Gefängnis).

Hausfriedensbruch

(Paragraph 123 d. D. Strafgesetzbuchs) – Geldstrafen bis 300 M oder bis 3 Monate Gefängnis. –

Bücher als Privateigentum von Hckl. behandelt?

a. In der Wohnung stehen lassen? (3).

b. Im Phylet. Museum? (wenige).

c. verkauft!! keins! (Pl. Brief 3. III).

d. Namen von Ernst Hckl. eingeschrieben.

In solche Bücher, die Hckl. ursprünglich für sich behalten wollte, dann aber dem Z. I. überliess, als er sie später vom Autor geschenkt bekam, Pl. versteht nicht das Verhältnis von Hckl. zu Jena, dessen Universität er an Stiftungen 1 Million Mark, ausserdem seine ganze Bibliothek (120.000 M) und seine Sammlungen seit 55 Jahren (2-3 hundert Tausend Mark) zugeführt hat. Hckl. selbst besitzt Nichts mehr davon.

800 Bände von Hckl. (nicht gekauft! Akademien Sch. etc.) sind am 5. u. 6. April aus dem Z. I. in das Ph. Ms. geschafft.

Regulativ für die Verwaltung des Phyletische Museum

(vom 1. Juli 1909 angefangen).

XI. Einrichtung des Phyletischen Archivs (durch Haeckel allein).

Note zu Satz 6 der beiden Schreiben von Dr. Vollert (2. Juli) und Dr. Plate (9. Juli).

Die 3 Räume des neuen Phyletischen Archivs

A. Gedenksaal, B. Bildersaal, C. Arbeitszimmer bleiben ausschließlich Prof. Haeckel vorbehalten; ihre bleibende Einrichtung erfolgt durch ihn allein, in Verbindung mit seinem Sohn und Schwiegersohn, Walter Haeckel, Landschaftsmaler in München, und Hans Meyer, Dr. Prof. Geheimrat in Leipzig.

Beide sind von den Intentionen u. Wünschen des Stifters genau unterrichtet.

Nach dem Tode von E. Hckl. soll der jeweilige Herr Kurator der Universität über die Erfüllung dieser Wünsche wachen und Sorge tragen, dass diese Gedenksammlung im Wesentlichen unverändert bleibt. In Zweifelsfällen soll der jedesmalige Vertreter der Anatomie gehört werden.

Der vorläufige Plan für die Installation der 3 Archivräume ist:

A. Gedenksaal (Mitte): Büsten, Statuen, Plaketten, Porträtgallerie von berühmten Naturforschern, Votivtafeln.

B. Bildersaal (südlich an A. anstossend):

Gallerie von Wanderbildern von E. Haeckel: 120-200 Aqua│relle, Ölbilder (und Reiseerinnerungen).

C. Arbeitszimmer (südlich an B. anstossend, Eckzimmer)

Persönliche Erinnerungen an Arbeit u. Reisen von E. H. Die Ordnung der beiden Ehrentafeln (W. Aussenwand des Gedenksaals, die Namen der Förderer des Phylet. Mus. enthaltend, bleibt Hckl. allein vorbehalten).

XII. Die Ordnung der Phyletischen Bibliothek,

die jetzt provisorisch in den Räumen des Ph. Mus. (in den 3 Archivräumen des Obergeschosses) untergebracht ist, erfolgt in folgender Weise:

A. die Bände zoologischen Inhalts, die katalogisiert, aber ausgeliehen sind (3) werden an die Z. B. zurückgegeben.

B. die Bände nicht zoologischen Inhalts (meist philosophisch) – auch nicht katalogisiert – werden von Hckl. im Phyl. Mus. zurückbehalten, später an die Univ. Bibl. abgegeben.

C. die Lieferungswerke, die noch nicht abgeschlossen sind, werden nach Uebereinkommen entweder vom Z. I. oder vom Ph. M. fortgeführt.

D. die Phyletische (– größtenteils naturphilosoph.) – Bibliothek, welche im mittleren der 3 Archivräume beabsichtigt war, wird aufgegeben – (später an die Univers. Bibl. oder das Philosoph. Seminar abgegeben).

Definitive Schluss-Erklärung.

21. Juli 1909. Jena.

I. Die Schenkung des Phyl. Museums ist perfekt (No. V, VI, Akte vom 3. und 4. Mai 1909); sie ist von Hckl. unter den von ihm gestellten Bedingungen gemacht, und als solche von den Regierungen und vom Senat d. Univ. Jena angenommen worden; sie kann also || von Niemand angefochten oder einseitig geändert werden, auch nicht vom Direktor ds. Ph. Mus.

II. Für die bisherige (48 J.) Verwaltung des Zoolog. Instituts, seiner Sammlungen u. seiner Bibliothek (– zum grössten Teile Geschenk von E. Haeckel –) ist Hckl. (von Ostern 1861 bis Ostern 1909), nur der vorgesetzten Behörde verantwortlich, dem Kurator der Univ. und den Regierungen; er lehnt jede Verantwortung einem Andern gegenüber ab, insbesondere auch über Ankauf von Büchern und Sammlungs-Objekten.

III. Die Verhandlungen sind hiermit abgeschlossen, welche über die Streitfragen des Phylet. Museums seit 4 Monaten zwischen E. Haeckel und L. Plte. geführt worden sind. Für den Fall, dass Plte. sich dabei nicht beruhigt, hat er sich mit seinen Anklagen an die vorgesetzten Behörden zu wenden, an Kuratel und Ministerium.

Brief Metadaten

ID
41504
Gattung
Briefentwurf
Verfasser
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Zielort
Zielland
Deutsches Reich
Datierung
24.07.1909
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
1
Umfang Blätter
1
Format
21,0 x 33,0 cm
Besitzende Institution
Universitätsarchiv Jena
Signatur
C 641a, Bl. 102r
Beilagen
Beilage: Exposé Ernst Haeckels über seinen Konflikt mit Ludwig Plate, Jena, Juli 1909, UAJ, C 641a, Bl. 89r-94r, Abschrift
Zitiervorlage
Vollert, Max an Haeckel, Ernst; Jena; 24.07.1909; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_41504