Ernst Haeckel an Julius Rodenberg, Eisenach, 19. September 1882
Eisenach 19. September 82.
Lieber Herr Doctor!
Beifolgend sende ich Ihnen den letzten Abschnitt der „Indischen Reisebriefe“, für das November-Heft der Deutschen Rundschau. Sollte Ihnen Einiges nicht passend oder zu breit erscheinen, so ermächtige ich Sie zu Streichungen. Insbesondere dürften die blau angestrichenen Spalten der letzten Blätter (über das britische Reich) wohl besser wegbleiben.
Ihre freundliche Prognose über den Erfolg meiner gestrigen Rede (Darwin, Goethe, Lamarck) hat sich voll erfüllt; ich habe noch niemals vor einer solchen Versammlung so hohen und aufrichtigen Beifall geerntet. ||
Ich fahre morgen (Mittwoch) zu meiner guten Mutter nach Potsdam, wo ich bis 25. September bleibe. Vom 26.–28. denke ich in Berlin zu sein, und werde dann sehr gern einen Abend bei Ihnen zubringen (vielleicht 27.?). Meine Adresse ist in Potsdam:
Frau Räthin Haeckel – Cietzstr. 10a.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr treu ergebener
Ernst Haeckel