Wie sehr es mich betrübt, daß mein lieber Herzens Junge, unwohl war, kannst Du wohl denken; und ich habe Dich nicht pflegen können! Doch das sind nun einmal Dinge in die wir uns beide fügen müssen. Mein lieber Ernst muß nur nicht gleich so muthloos sein; nur immer sorgsam das Unsrige gethan und dann voll || Gottvertrauen der Zukunft entgegen gehn; solche Lebenserfahrungen müssen auch dazu dienen, uns innerlich zu entwickeln. Hoffentlich bist Du, mein lieber Sohn, nun wieder ganz besser, auf jeden Fall bitte ich Dich aber dringend Basedows Vorschrift pünktlich zu folgen. Grüsse Basedow herzlich von mir, und sage ihm, ich bäte ihn || dringend, doch ja recht für Dich zu sorgen, und wenn Du mit dem Essen Dich in acht nehmen müßtest, möchte er es nur ja der Frau Konrector Osterwald sagen, was sie Dir geben könnte; frage auch Basedow ob Du den Lebertran in Merseburg wohl frisch und gut bekommst, oder ob Du ihn Dir durch die Bothen- || frau aus Leipzig sollst bringen lassen, oder ob ich ihn Dir von hier schicken soll. Brauche ihn aber ja orndlich, lasse Dir von Heine ¼ gezuckerte Orangenschalen holen, und iß immer ein kleines Stückchen nach, dann wird Dir es leichter. –
Denke Du mußt meine Stelle beim Pflegen ersetzen. Sei ja recht sorglich.