Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Harald Krabbe, Jena, 25. Mai 1901

Jena, 25.5.1901

Lieber Krabbe!

Als ich vor Kurzem von einer 8monatlichen Reise nach Java und Sumatra zurückgekehrt war, fand ich hier deine beiden lieben Briefe vom 26.9. und 28.10.1900 vor, mit deinen gütigen Mittheilungen über Steno. Ich danke dir dafür herzlich und werde sie in der nächsten Auflage der „Welträtsel“ (– die sich fortdauernd grosser Verbreitung und Bekämpfung erfreuen –) verwerthen. Ich bedaure, dass ich Steno rühmlich zu erwähnen unterlassen habe.

Ueber meine Malayische Reise, die sehr interessant war, findest du Reisebriefe in der Berliner „Deutschen Rundschau“ (Febr. etc.). Ich habe 36 Kisten mit Sammlungen mitgebracht, deren Ordnung mich diesen Sommer beschäftigen wird.

Mir geht es sonst gut. Leider ist meine Frau sehr kränklich. Mein Sohn (Landschaftsmaler in München) wird im Herbst heirathen. Meine älteste Tochter (Frau von Dr. Hans Meyer, Kilimandjaro-Forscher und Chef des Bibliogr. Instituts) in Leipzig erfreut sich zweier Töchterchen. Die jüngere Tochter ist bei uns zu Haus.

Mit herzlichen Grüssen und besten Wünschen für dein Wohlergehen

Dein treuer alter Ernst Haeckel.

 

Letter metadata

Gattung
Verfasser
Empfänger
Datierung
25.05.1901
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
Unbekannt
ID
33127