Anton Dohrn an Ernst Haeckel, [Berlin, August 1865]

Lieber Freund!

Es bedarf offenbar der einliegenden Dinge, um Dir noch einen Brief abzulocken, in dem Du mir mittheilst was Du zu meinem Vorsatz sagst. Bitte, lass mich in wenigen Worten, die ich aber officiell vorzeigen darf. Eine recht ermunternde, optimistische Zustimmung finden, ich bedarf derselben, um mir einige Bedenken bei Andern aus dem Wege zu räumen. Ob Du es mit gutem Gewissen kannst, das magst Du bei unsrer genauen Bekanntschaft selbst Dir sagen. Ich werde Dicha, nicht und mein geliebtes Mädchen gewiss nicht im Stich lassen! ||

Stahr und Jacoby grüssen Dich herzlichst; letzterer dankt für Dein Bild und schickt das Seine.

Der Brief von Ziegler wird Dir gewiss Freunde machen; die Rede die er gehalten hat Dich doch gewiss erquickt. Schick mir aber den Brief und den erbetenen von Dir im Anfang der nächsten Woche spätestens zurück, da ich ihn mit nach Stettin nehmen will.

Ich will Dich wenig stören, darum erzähl’ ich wenig. Wir werden uns ja noch vollständig bis auf die letzten Fasern aussprechen und kennenlernen, in Dalmatien! Was meinst Du von Siebold?

Herzlich

Dein

Anton D.

a korr. aus: dich

Brief Metadaten

ID
3298
Gattung
Brief ohne Umschlag
Verfasser
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Königreich Preußen
Datierung
August 1865
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Format
10,8 x 13,8 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 3298
Zitiervorlage
Dohrn, Anton an Haeckel, Ernst; Berlin; August 1865; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_3298