Ernst Haeckel an Marie Luise Nebuschka, Jena, 20. August 1917

Jena 20.08.1917.

Liebes Fräulein!

Ihr Besuch wird mir nächsten Donnerstag (23.8.) willkommen sein, erwarte Sie Nachmittag zwischen 5 und 7 Uhr. Ich werden Ihnen gern Rat erteilen, soweit ich dies vermag; aber leider bin ich sehr unpraktisch!

Ich fürchte, daß die weite und kostspielige, unter den jetzigen Umständen unerfreuliche Reise sich für Sie kaum lohnen wird.

Wenn Sie um 2 Uhr auf dem Saalbahnhof ankommen, können Sie in einem nächstgelegenen Gasthof (II. Classe) („Alexanderhof“) sich erholen und später außerdem sich die Stadt (Markt) etwas ansehen, oder mit der elektrischen Bahn (am Saalbahnhof direkt alle 15 Minuten) nach dem „Ernst-Haeckel-Platz“ fahren. Von da haben Sie nur 3 Minuten nach meiner Wohnung zu gehen (Ecke von Ernst Haeckel Straße u. Berggasse 7).

Leider kann ich Ihnen keine Gastfreundschaft anbieten. Überall werden „Brot- und Fleischkarten“ verlangt!

Mit freundlichen Grüßen

in Eile.

Brief Metadaten

ID
31810
Gattung
Briefabschrift
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
20.08.1917
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
1
Umfang Blätter
1
Besitzende Institution
Unbekannt
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Nebuschka, Marie Luise; Jena; 20.08.1917; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_31810