Woldemar Alexander und Käthe Krannhals an Ernst Haeckel, Lübeck, 14. Februar 1918

DR. PHIL. W. A. KRANNHALS

LÜBECK.

14. Febr. 18.

Hochverehrter Herr Professor

Erlauben Sie mir, Ihnen die herzlichsten Wünsche auszusprechen, die ich für Sie in grosser Verehrung hege. Das 84. Lebensjahr, das Sie nach einem Schaffen von beispiellosem Umfange und bleibendem Werte erreichen, möge Ihnen ein Jahr friedsamer Ruhe sein. Sie dürfen es, denn Sie können leuchtenden Auges auf Ihr Werk schauen, das tausenden und tausenden Licht gebracht, die heute Ihnen in dankbarer Verehrung gedenken. Erst kürzlich hatte ich die Freude mich in das Studium ihrer Schrift „Kristallseelen“ vertiefen zu dürfen. Wenngleich || nur schauender Laie, der manchem nur in Mühe zu folgen vermag, steigt mir doch aus dem Ganzen die Vollendung des runden vollen Weltbildes in seiner Einheit auf, zu dem Sie die Wege erschlossen haben. So sind immer wir die Dankenden und die Beschenkten, wenngleich wir Ihren Geburtstag feiern.

In bleibender Verehrung

Ihr ergebener

Dr. W. A. Krannhals.

[Beischrift von Käthe Krannhals:]

Sehr geehrter Herr Professor!

Nehmen Sie auch von Ihrer früheren Nachbarin zu Ihrem 84. Geburtstag die herzlichsten und besten Wünsche entgegen. Hoffentlich bringt Ihnen und uns 1918 den wahren deutschen Frieden. In dieser Hoffnung grüßt Sie, sehr verehrter Herr Professor herzlichst

Frau Käthe Krannhals, geb. Schnuse.

Brief Metadaten

ID
29385
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
14.02.1918
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Format
17,5 x 22,5 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 29385
Zitiervorlage
Krannhals, Woldemar Alexander; Krannhals, Käthe an Haeckel, Ernst; Lübeck; 14.02.1918; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_29385