Karl Krobath an Ernst Haeckel, Wolfsberg, 16. Februar 1914

o.o Ernst Haeckel o.o

zum 80. Geburtstag:

16. Hornungs 1914.

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Es schweige, was Partei- und Sektenunterschied.

An diesem Tage brause nur ein Ehrenlied,

Ein Menschheits-Chor

Die Höh’n empor.

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Ihr Millionen, was sich Mensch nennt: kommt, o kommt!

Und sucht ihr gleich geschieden was zum Heil uns frommt,

Meint ihr es echt,

Dann seid gerecht.

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Und anerkennt, dass er nach Höchstem, Tiefstem rang,

Ernst Haeckel kühn hin zu dem Quell der Wahrheit drang – –

Ein Geistesheld

Geziert die Welt.

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Das anerkennt! Und sei uns allen dieser Tag

Ein Fest, aus dem die Saat der Zukunft spriessen mag.

Gelobt ihr’s nicht:

Durch Nacht zum Licht ! – – ?

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Wolfsberg in Kärnten, Mitte Hornungs 1914.

Karl Krobath.||

Aus treuem Herzen, sehr verehrter Herr Geheimrat, die aufrichtigsten Heil- und Segenswünsche zu dem seltenen Fest.

Ad multos annos!

In Verehrung

Ihr

Karl Krobath.

Brief Metadaten

ID
28082
Gattung
Brief ohne Umschlag
Verfasser
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Österreich
Entstehungsland zeitgenössisch
Österreich-Ungarn
Datierung
16.02.1914
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Format
16,9 x 20,9 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 28082
Zitiervorlage
Krobath, Karl an Haeckel, Ernst; Wolfsberg; 16.02.1914; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_28082