Mit grossem Interesse habe ich Ihren Vortrag in der Virchow-Holtzendorff’schen Sammlung gelesen. Sie haben, ach leider, die alte Lust an die See, in die Arme einer reichern und schöneren Thetys, als die holländische, zu ziehen wieder bei mir angefacht, und bei der Beschreibung Ihres Fischzugs in der nordischen Fjord lief mir das Forschungs-||wasser in dem zoologischen Munde zusammen. Wo gedenken Sie 1871 hinzugehn? vielleicht stellt Ihnen dann die K. K. deutsche Regierung ein Dampfschiff zur Verfügung um wie die Engeländer und Americaner Tief-See Untersuchungen zu machen! Doch es wird dort sein wie hier, ein Opernsänger bekommt 10000 Gulden und eine Opernsängerin verdient bei einem König und einem Kronprinz, die so leutselig wie die hiesigen sind, noch mehr. Ich hatte die Absicht diesen Sommer von || der Regierung 100 Gulden oder so zu fragen, als Unterstützung um die Fauna der „Zuiderzee“ zu untersuchen, von competenter Seite wurde mir abgerathen: „Sie bekommen doch keinen Heller“, und rounterblieb [!] die ganze Sache, obgleich dieses Wasser gewiss interessante Dinge anfliefern [!] würde, denn es ist zum großen Theil brakig. Anbei erlaube ich mir Ihnen meine Photographie zu senden; sie ist scheusslich, denn die Rinder nährenden Holländer sind im Photographiren keine || Helden. Ich sehe auf dem Bilde aus wie Jemand der sich die letzten 7 Wochen zu seinem Vergnügen in Metz aufgehalten hat.
Mit der Bitte mich Ihrer werthen Frau Gemahlin zu empfehlen, bin ich