Julius Michelsohn an Ernst Haeckel, Hamburg, 8. Februar 1919

DR. JULIUS MICHELSOHN

PRIVATKLINIK FÜR CHIRURGISCHE

UND FRAUENLEIDEN.

ORTHOPÄDISCHES UND RÖNTGEN-INSTITUT.

HAMBURG, DEN 8/2 1919

Klosterallee 4–6 (Schlump-Hallerstr.)

Mein verehrter, teurer Lehrer!

Meinem gestrigen Brief will ich noch einiges bei gleicher Gelegenheit hinzufügen. Bei Ihrer Büchersendung legten Sie „Die Welträtsel“ bei, die ich in der großen Ausgabe bereits 1900 mir angeschafft & gelesen habe. Zu meinem Bedauern habe ich bis jetzt „Die Lebenswunder“ noch nicht gelesen. Nur wenn Sie ein Exemplar übrig haben, wäre ich Ihnen für dessen Zusendung sehr dankbar! Nun komme ich mit einer Anfrage und Bitte! Mein Schwiegersohn, ein junger talentvoller Bildhauer hat mir den Wunsch ausgesprochen, daß er mir eine Marmorbüste meines geliebten Lehrers dediciren möchte. Zu diesem Zwecke müßte er zu Ihnen nach Jena fahren, um die Gewährung einiger Sitzungen zu erhalten. Wenn diese Sitzungen, die in rücksichtsvollster & schonendster Weise vorgenommen werden sollen, möglich sind, so bitte ich Sie, mir gütigst mitteilen zu wollen, ob diese Bitte überhaupt erfüllt werden könnte. Selbstverständlich ist mein Wunsch, daß Sie in keiner Weise irgendwie dabei belästigt werden, daß Ihnen keine Unbequemlichkeiten entstehen, was mir mein Schwiegersohn, Paul Hamann, auch verspricht und zusichert. Also bitte ich um eine Mitteilung, || ob diese Wünsche erfüllt werden können.

Mit den schönsten Grüßen, allerbesten Wünschen bin ich Ihr Sie liebender Schüler

Julius Michelsohn

Brief Metadaten

ID
25611
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
08.02.1919
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
22,4 x 28,3 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 25611
Zitiervorlage
Michelsohn, Julius an Haeckel, Ernst; Hamburg; 08.02.1919; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_25611