Merkel, Christiane

Christiane Merkel an Ernst Haeckel, Merseburg, 4. Oktober 1858

Merseburg den 4. Oct. 58.

Bester Herr Doctor!

Meinen herzlichsten Dank für Ihren lieben Brief und die Nachricht von Ihrer Verlobung, worüber ich und wir alle, uns unendlich freuen.

Nochmals bringe ich Ihnen meinen herzlichsten Glückwunsch, so wie auch Carl, Otto und Ernst. Am Freitagea gegen Abend erhielt ich einen Brief von August, worin er es mir schrieb, aber gleichzeitig, auch Ihren Brief, der in Halle auf die Post gegeben war. Die b übrigen Anzeigen hat Otto abgegeben, aber der Herr Graf Henkel von Donnermark ist noch immer nicht aus dem || Bade zurückgekehrt. Deshalb habe ich auch die Pflanzen von Ihnen noch hier, denn wir konnten sie doch dem Dienstmädchen nicht geben; ich habe schon oft fragen lassen, ob er noch nicht angekommen ist, und am Sonnabend hatte sie gesagt, sie hätten schon die ganze Woche geglaubtc er würde kommen. Der Hr. Proff. Osterwald hat sich sehr über die Alpenpflanzend gefreut, Carl hat sie ihm hingetragen; er war in der ersten Zeit auch verreist.

August will doch nun noch nach Goßlar gehen, wenn es nur jetzt nicht schon zu kalt ist?

Marie habe ich Ihre Verlobungs-Anzeige mitgeschickte, sie wird sich auch freuen. Soeben erhielt ich ein Briefchen von Ihrer Frau Mutter, und ich bitte derselben in meinem Namen zu || danken, ich schreibe eben deshalb sogleich einige Zeilen, damit Sie wissen, daß alles hier richtig (wenn auch etwas später) angekommen und abgegeben ist. Mitt [!] der Bitte Ihre liebe Frau Mutter recht herzlich zu grüßen verbleibe ich

Ihre

ergebenste

C. Merkel.

a gestr.: Sonnabend; eingef.: Freitage; b gestr.: 2; c korr. aus: glaubt; d korr. aus: Albenfl; e korr. aus: geschickt

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
04.10.1858
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 25261
ID
25261