Wieder habe ich für eine angenehme Gabe zu danken, für das Gedenkblatt auf Arnold Lang. Es war mir bisher nichts als der Name von Lang bekannt, so dass mir eine nähere Bekanntschaft mit seinem Leben und Wirken sehr erwünscht war. Und in jetziger Zeit ist eine Beschäftigung, die ausserhalb des augen-||blicklichen aufregenden Weltgetriebes liegt, angebracht für Jeden, der nicht mehr selbst in die Speichen der rollenden Räder eingreifen kann. Es heisst ja – auf Grund uralter Erfahrung – !post nubila Phoebus! – (heute ist gerade ein solcher Tag!); es fragt sich nur, ob wir diesen Umschwung noch erleben werden.
Im Frühjahr hoffte ich, noch einmal etwas aus den nächsten Umgebungen meines Wohnortes herauszukommen und unter den Orten, die ich gern wiedergesehen hätte, stand Jena in erster Linie. Nun ist es anders gekommen; ich habe vielleicht zwei Ausflüge gemacht, die mich aus der Sichtweite der Bremer Türme herausführten. Und aus dem Arbeiten in bescheidenem Masse ist auch recht wenig geworden. Geblieben ist nur die Freude darüber, wenn ich von meinen Angehörigen und von Dir und den wenigen noch lebenden andern alten Freunden Gutes höre. Lebe wohl!