Henriette Hontschik an Ernst Haeckel, Graz, 11. Februar 1911

Euer Exzellenz!

Sehr geehrter Herr Geheimrat!

In medias res: Am 6. Dezember 1910 erlaubte ich mir ein Schreiben an Euer Hochwohlgeborn und gleichzeitig ein Werk meines verstorbenen Vaters: „Die Menschenreichkunde“ unter Kreuzband an Ihre werte Adresse zu übersenden.

Da bereits drei Monate verflossen || und ich in dieser Angelegenheit noch keine Verständigung erhielt, so wage ich es inständig zu bitten, mir baldigst gütige Nachricht zu senden, welches Urteil hochverehrter Herr Geheimrat über das Werk meines geliebten Vaters gefällt haben und ob ich das Recht hätte, mich als Anhängerin des Monistenbundes zu betrachten, wenn ich dem System, welches in dem Werke meines || Vaters aufgestellt wurde, treu bleibe. Vielleicht könnte ich mich als tätiges Mitglied erweisen.

Einem baldigen Zeichen Ihrer wohlwollenden Gesinnung mit Zuversicht entgegensehnend, zeichnet sich mit dem Ausdruck größter Hochschätzung

Euer Exzellenz

ergebene

Henriette Hontschik

Fachlehrerin i. R.

Graz, 11. Februar | 1911

Harrachgasse 3

Brief Metadaten

ID
19069
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Österreich
Entstehungsland zeitgenössisch
Österreich-Ungarn
Datierung
11.02.1911
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
13,4 x 17,4 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 19069
Zitiervorlage
Hontschik, Henriette an Haeckel, Ernst; Graz; 11.02.1911; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_19069