Sie haben mir heute durch die Übersendung Ihrer Arbeit eine große Freude bereitet. Die Arbeit enthält in der concisesten Fassung soviel bedeutsame neue Begründungen, daß ich Ihnen zu dieser Publikation von Herzen gratulire.
Ich sitze eifrig an meiner „Häckelrede“, weiß aber nicht, ob ich bis Ende des Wintersemesters fertig damit werde, und da ich wahrscheinlich im Frühjahr || doch nicht reisen werde, so kann ich nöthigenfalls die Osterferien zum Abschluß der Arbeit nehmen. Meine benthothermische Karte ist in Arbeit, und läßt schon jetzt viel Interessantes erkennen. Montag reise ich nach Gotha um im Geographischen Institut weitere Originalarbeiten einzusehen.
Hoffentlich ist das Befinden Ihrer verehrten Frau Gemahlin besser geworden, und bringt ihr das neue Jahr dauernde Genesung. Ihnen aber wünsche ich von Herzen, daß Ihnen Ihre unverwüstliche Jugendfrische, die Sie jetzt wieder bei der Echinodermenarbeit so glänzend bewiesen haben, unverändert || erhalten bleiben möchte. Ihr Fuß wird hoffentlich bald wieder soweit hergestellt sein, daß Sie im Frühjahr in alter Weise auf Schweizerhöhe und andre Berggipfel hinaufklettern können.
Meine Eltern wünschen Ihnen mit mir ein recht glückliches Neujahr und ich bleibe in unveränderter Treue