Johannes Walther an Ernst Haeckel, Weida, 20. April 1891

Weida d. 20 IIII 1891

Hochverehrter Herr Professor

Mit aufrichtiger Theilnahme lese ich soeben in der Weidaer Zeitung, daß Sie in Rom krank liegen. Und ich beeile mich, Ihnen, zugleich im Namen meiner Eltern die herzlichsten Wünsche für eine baldige Genesung auszudrücken. Hoffentlich wird Ihre kräftige Natur das Fieber rasch überwinden, damit wir Sie bald wieder gesund in Jena begrüßen können. ||

In der Erwartung, daß Sie recht bald reisen könne, sende ich meine Bionomie des Meeres, welche druckfertig vorliegt, nicht nach Rom, und freue mich, siea Ihnen, bei Ihrer Rückkehr persönlich überreichen zu können.

In Stuttgart wo ich die Freude hatte, öfters mit Ihrem Herrn Schwiegersohn zusammenzusein, habe ich schöne, interessante Geographentage erlebt. Jetzt corigire ich eifrig am 2ten Theil meines Werkes: Lebensweise der Meeresthiere.

Meine populäre Meereskunde || ist leider noch immer nicht fertig gedruckt.

Mit der Bitte, mich Ihrer hochverehrten Frau Gemahlin freundlichst empfehlen zu wollen, und allen guten Wünschen

Ihr

treuergebener Schüler

Johannes Walther.

a korr. aus: Sie

Brief Metadaten

ID
15754
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
20.04.1890
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Format
14,2 x 22,1 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 15754
Zitiervorlage
Walther, Johannes an Haeckel, Ernst; Weida; 20.04.1890; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_15754