Auf Veranlassung Ihres Geehrten vom 14. dieses Monats bezahlte ich an Herrn Giltsch M. 85- und uebersandte an Ihre Frau Schwiegertochter in Sonthofen als Honorar für deren Zeichnungen i. G. = 2070 □ etwa M. 517.50 denar.
Ich schulde Ihnen noch meinen herzlichen Dank für die freundliche Uebersendung der 6. Lieferung Ihrer Kunstformen der Natur. Es ist ja hocherfreulich, daß ein guter Erfolg dieser prächtigen Publication deren weiteres Erscheinen verbürgt. Das || sind doch wieder ganz wundervolle Formen und Farben, die dieses Heft bringt.
Von unserem „jüngsten“ der Insulinde kann ich noch nicht allzuviel Gutes berichten. Der Absatz zieht nur langsam an. Hoffentlich kommt es bald besser trotz den schlechten Zeiten die sich natürlich bemerklich machen. Zu meiner nicht gerade freudigen Ueberraschung zeigte die Firma Teubner in Leipzig das Erscheinen zweier Bücher an „Prof. Giesenhagen (?) Auf Java und Sumatra Mit 16 farbigen Tafeln & zahlreichen Textbildern, Karte etc. Preis geb. M 9!! und Dr. Daiber Eine Australien und Südseefahrt reich illustrirt Preis M. 6 -, eine sehr mißliche Concurrenz für meine beiden Werke. Ich habe sie noch nicht gesehen, bin aber ueberzeugt daß || Teubner nachdem er das Erscheinen von Insulinde und den Smaragdinseln erfahren – nun den Preis des Giesenhagen‘schen Buches um die Concurrenz Ihres Buches bestehen zu können auf 9 Mark gesetzt hat – es bleibt sonst unerklärlich wie er ein Werk mit solcher Ausstattung mit 9 M. (also circa 6 M netto) verkaufen kann. Recht sehr fatal ist die Geschichte!
Dagegen gehen die „Welträthsel“ unentwegt gut ab. Auch die wissenschaftliche Kritik beschäftigt sich noch unablässig damit.