Bibliographisches Institut Leipzig an Ernst Haeckel, Leipzig, 16. Februar 1904

BIBLIOGRAPHISCHES INSTITUT.

LEIPZIG, 16. Februar 1904.

Herrn Prof. Dr. Ernst Haeckel

Rapallo, Italien, Prov. Genua, Pension Eden.

Hochgeehrter Herr Professor!

Gleichzeitig mit diesem Briefe erlauben wir uns, Ihnen einen Probedruck der Colibri-Tafeln und die Fahnen des Supplementheftes (zur gefälligen Korrektur) zu übersenden.

Für die Colibri-Tafeln hat unsere Chromolithographie noch eine graue Platte herzustellen; sie ist noch nicht ganz fertig. Wir schicken sie Ihnen aber schon in ihrem derzeitigen Zustande, damit Sie vor Ihrer Abreise von Rapallo noch das bereits in Ihren Händen befindliche Textblatt korrigieren und die Figuren nummerieren können.

Zu den Fahnen des Supplementheftes gestatten wir uns folgende Bemerkungen:

1) Ihrer gefälligen Erlaubnis zufolge wurde, um den Umfang des Ganzen (einschliesslich der unter 2 zu erbittenden Zusätze) 3 Bogen nicht übersteigen zu lassen, das Wenige wegzulassen, was für das Verständnis und Interesse weitester Laienkreise entbehrlich schien, nämlich einzelne kleinere Absätze in Abschnitt I und die Manuskriptseiten 14-26, deren Inhalt Tabelle II aufs beste und übersichtlichste darbietet.

2) Von dem im „Vorwort“ (Lieferung 1) versprochenen Inhalt des Supplements fehlen die „Angaben über die wichtigsten Quellen der betr. Literatur“. Ferner fehlt die Tabelle der Ver-||grösserungsverhältnisse der einzelnen Tafeln bezw. Figuren, die Sie auf Anregung des Herrn Dr. Köster in Heidelberg am 19. Dezember 1902 brieflich zugesagt haben. Dürfen wir höflichst bitten, beides gefälligst noch hinzuzufügen?

3) Im „Vorwort“ heisst es: „Für die künstlerische Ausführung der Figuren und ihre naturwahre Lithographie bin ich … Herrn Giltsch … verpflichtet.“ Herr Giltsch hat aber im Ganzen nur 2 Tafeln lithographiert: wir bitten höflichst, die Angabe des Vorworts im Nachwort entsprechend zu ergänzen und auch unserer technischen Abteilung den ihr gebührenden Antiel an Ihrem Lobe zukommen zu lassen.

4) Aufgefallen sind uns gelegentliche kleine Wiederholungen (z. B. Fahne 15 die beiden blau angestrichenen Stellen). Wir bitten, auf derartige Stellen gütigst Obacht zu geben und entscheiden zu wollen, ob da oder dort eine der beiden identischen Stellen fallen kann.

In vorzüglicher Hochachtung

ergebenst

p. Bibliographisches Institut.

Brief Metadaten

ID
11662
Gattung
Brief ohne Umschlag
Verfasser
Institution von
Bibliographisches Institut Leipzig
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Datierung
16.02.1904
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
22,4 x 28,8 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 11662
Zitiervorlage
N.N. an Haeckel, Ernst; Leipzig; 16.02.1904; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_11662