Scheffauer, Herman

Herman Scheffauer an Ernst Haeckel, London, 8. April 1911

University Hall, 3, More’s Garden, Cheyne Walk,

Chelsea, London, S. W., April 8th, 1911

Lieber Herr Professor Haeckel!

Hier bin ich noch in London, wie Sie sehen, und werde auch wahrscheinlich für eine lange Zeit bleiben – habe viele Freunde hier und meine Arbeiten gehen gut.

Der Artikel über Sie soll jeden Monat jetzt in T. P’s Magazine erscheinen – man weisst aber nie ganz genau wanna. Er war schon im Januar acceptiert, und sollte im Maib herauskommen. Sobald dies’ geschieht schicke ich Ihnen mehrere Exemplare.

Kennen Sie Professor Patrick Geddes – Professor der Biologie an der University of London? – ein grosser Verehrer von Ihnen und ein sehr bedeutenter [!] Mann? Er steht am Haupt dieserc University Hall, wo ich jetzt wohne, und er ersuchte mich Sie von Ihmd herzlich grüssen zu lassen.e

Ich habe einen sehr guten Freund in San Francisco, der sehr vielef Kopien Ihrer Schriften immer käuft und sie verteilt. Er ersuchte mich mehrmals als mich noch in Kalifornien war und auch mehrmals durch Briefe seitdem ich in London bin, g ob ich nicht vielleicht eine Fotografie für ihn von Ihnen bekommen könnte – mit Ihrer werten Inschrift darauf? Wenn Sie die Güte hätten diesen Wunsch nachzukommen so wurde es ihm eine kolossale Freude machen und ich wurde Ihnen auch sehr dankbar sein. Die Kosten der Fotografie wurde ich Ihnen gleichh vergütigen – lassen Sie mir bitte den Preis wissen, – denn ich weiss Sie haben genug solche Ersuche. Der Namen meines Freundes ist

Albert M. Bender,

San Francisco, California.

(Für Ihren geehrten Namen.) Ich werde Ihm dann das Bild schicken, und er wird Ihnen selbst dafür danken.

Ein Verleger fragte mich neulich ob ich ein Buch über Ihr Leben schreiben wurde? Im Falle dass || Herr Joseph McCabe dies nicht selbst vor hat, wurde es mich sehr anreizen.

Ich glaube dass der Macht Ihres Wortes immer wächst – denn die Wahrheit – die nur immer Ihr einziges Ziel war, muss siegen.

Ich hoffe dass Ihre Gesundheit nichts zu wünschen übrig lasst, und dass Sie immer noch neuei Waffen fur den heiligen und hohen Kampf schmieden. Ich sende Ihnen meine allerbesten Grüsse und Wünsche und erbleibe, lieber Herr Professor,

Ihr getreuer

Herman Scheffauer

a eingef.: wann; b korr. aus: Maie; c korr. aus: dieser; d gestr.: ich soll Ihnen; eingef.: Sie von Ihm; e eingef.: zu lassen.; f korr. aus: vielen; g gestr.: obi ci; h korr. aus: glich; i irrtüml.: neune

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
08.04.1911
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 10415
ID
10415