Fritz Rühl an Ernst Haeckel, Ansbach, 20. Januar 1865
Hochgeehrter Herr!
Ansbach 20 Janr. 1865
Der ergebenst Unterzeichnete, Mitglied mehrerer naturforschender Gesellschaften, und im Besitze eines bedeutenden Lagers von Naturalien erlaubt sich hiermit die Anzeige, daß er, wenn keine Gegenrede erfolgt, in den nächsten Tagen so frei sein wird, an das dortige zoologische Kabinet eine kleine Sendung Zoophyten, Crustaceen, Echinodermen u.s.w. zu gütiger Ansicht und Auswahl zu machen. Da Brüder und Verwandte von mir am rothen Meer und in Arabien etc. sammeln, bin ich im Stande, bei ausgezeichneter Qualität ausserordentlich billige Preise zu stellen.
Da ich bereits die meisten Universitäten Deutschlands und fast ganz Europa’s zu deren größter Zufriedenheit bediene, wäre es mir sehr angenehm, auch mit der Universität Jena in Verbindung zu treten, und zeichne ich
mit vorzüglicher Hochachtung
Fritz Rühl