Paul Rottenburg an Elisabeth Meyer, Glasgow, 7. Juni 1891
Holmhurst,
Dowanhill Gardens,
Glasgow.
7 Juni 91.
Mein liebes Bräutchen! ‒
Du schreibst natürlich zweimal pro Tag an Deinen Schatz und hast anderes zu thun als dem langweiligen schottischen Onkel eine bessere Photographie von Dir und „Ihm dem Herrlichsten von Allen“ zu senden. – Ich will Dich indessen nicht exekutirmäßig mahnen – vielmehr nur will ich bei Dir anfragen – (da Du nicht damit || herauskommst) ob Du Dich über
Fischmesser und Gabeln und
Früchtemesser und Gabeln
freuen würdest und ob Du Monogramme (in diesem Falle ein verschlungenes E. und M.) liebst. – Der Ideengang ist: Vater Zoologe (speziell Fauna des Meeres) und Botaniker daher Tochter Fisch und Frucht serviren. –
Grüße mir Deinen Bräutigam herzlichst. –
Stets
Dein
Onkel
Paul Rottenburg