Wilhelm Bölsche an Ernst Haeckel, Friedrichshagen, 15. April 1900
Friedrichshagen b. Berlin, Ahorn Allee 22.
15.IV.1900.
Lieber Herr Professor!
Gestern sind die s. Z. in Jena freundlichst geliehenena Bücher zurückgegangen, – vielen Dank! Ich muß um Entschuldigung bitten, daß auf die Rückseite der Festschrift ein böser Tintenklex geraten ist! Ich hoffte in diesen Tagen immer, Sie hier zu sehen, – wird es nicht doch noch werden? Ich hatte deßwegen auch die beifolgende Karte zunächst hier behalten, sende sie aber doch jetzt, damit keine Verzögerung entsteht. Ueber die Schicksale || der Biographie habe ich noch so gut wie gar nichts gehört. Ich eile jetzt sehr, mit dem 2. Teil des „Liebeslebens" fertig zu werden, um dann etwas in die Welt zu fahren, wahrscheinlich in‘s Riesengebirge, später nach Paris zur Ausstellung.
Mit herzlichsten Grüßen auch von meiner Frau
Ihr W. Bölsche
Frohe Ostern Ihnen und Ihrer lieben Familie!
a korr. aus: gesandten