Franz Bergner an Ernst Haeckel, Zyrardow, 24. September 1913
Zyrardow 24/9 1913
Hochgeehrte Excellenz!
Für Bildnis und Brief danke ich freudig. Die vielen millionen Gottgläubigen, Gottverehrer haben jedenfalls ein solches Antlitz nicht aufzuweisen, weil dort die geistige Unterlegenheit, das Beherrschtsein sichtbar ausgedrückt sein muß.
Excellenz schreiben, daß meine Mitteilungen interessant seien, darauf hin sende ich meine weiter ausbaufähigen Gedanken über die Entstehung der Geschöpfe: werde aber damit schließen indem ich doch an den weiter begleitenden Worten nicht erkenne, ob bei dem vorgeschrittenen || Alter das Ruhebedürfnis nicht größer ist als das Interesse an solche Mitteilungen und wünsche, da ich nicht mehr störend dazwischen treten will für die Zukunft, einen ruhigen, zufriedenen Lebensabend.
Hochachtungsvoll
Fr. Bergner