Wilhelm Detmer an Ernst Haeckel, Jena, 1. Mai 1884
Jena, d. 1./5. 84.
Lieber Herr Professor!
Ich würde längst zu Ihnen gekommen sein, wenn mich nicht ein Fußleiden an das Haus fesselte. Hoffentlich kann ich in der nächsten Woche wieder ausgehen.
Durch diese Zeilen möchte ich Ihnen gegenüber eine Bitte aussprechen und Sie ersuchen, dieselbe in Berücksichtigung zu ziehen. Ich habe bereits Stahl gesagt, daß es mir jetzt, wo Hallier fort ist, sehr angenehm wäre, wenn mir die Vorlesungen über Pharmagnosie übertragen würden. Vielleicht haben Sie die Güte, die Sache einmal mit Stahl durchzusprechen und bei passender Gelegenheit ein gutes Wort für mich bei dem Herrn Curator sowie dem Herrn Minister Stichling einzulegen.
Indem ich Sie ersuche, mich Ihrer Frau Gemahlin bestens zu empfehlen, verbleibe ich mit herzlichem Gruß
Ihr ganz ergebener
W. Detmer.