August Hilbert an Ernst Haeckel, Berlin, 15. November 1907
VERLAGSBUCHHANDLUNG
GEORG REIMER IN BERLIN
W. 35. LÜTZOWSTRASSE 107-8.
Berlin, den 15. November 1907.
Ew. Exzellenz
geehrtes Schreiben vom 9. Oktober bin ich erst heute in der Lage zu beantworten; die Häufung der Arbeiten in dieser Zeit verursachte die Verzögerung, für die ich höflichst um Entschuldigung bitte.
Anliegend beehre ich mich Ew. Exzellenz je ein Exemplar der Kupfertafeln und einen Abzug der Clichés zu behändigen, mit der ergebenen Bitte diejenigen Abbildungen bezeichnen zu wollen, die einer Erneuerung bedürftig sind.
Falls die Holzstöcke, von denen nicht gedruckt worden ist – der Druck erfolgte von den Galvanos – noch brauchbar sind, so würden neue scharfe Galvanos leicht beschafft sein.
Zur Neuherstellung einer Kupfertafel wäre die Vorlage (Zeichnung) notwendig, wenn sie wieder in Kupfer reproduziert und nicht etwa nun lithographiert werden soll.
Ich bin sehr gern bereit alle Wünsche, die sich in dieser Beziehung ergeben können, sofort zu erfüllen. Bei dieser Gelegenheit gestatte ich mir höflichst mitzuteilen, daß die Unione tipografico-editrice in Turin mir schrieb, sie habe von Ew. Exzellenz die Erlaubnis zur Veranstaltung einer italienischen Ausgabe des „Kampfes um den Entwicklungsgedanken“ erhalten und erbittet die Clichés. Hatte die Unione dazu Ihre Ermächtigung? ||
Ew. Exzellenz geschätzten Nachricht mit Interesse gewärtig, zeichne ich
in ausgezeichneter Hochachtung und
verehrungsvoller Ergebenheit
ppa Georg Reimer
A. Hilbert