Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Bonn, 23. Oktober 1842
Bonn den 23ten October 1842.
Mein lieber Bruder!
Ich danke Dir sehr für Dein niedlich Briefchen; wie geht es Dir? a Dienstag den 18ten sind Vater und [Mutter] wieder hier angekommen aber erst um 11 Uhr Nachts sie haben Unglück gehabt als es b sehr starcker Nebel war fuhren sie zu nah an‘s Land und das Rad zerbrach. Ich will Dir nun auch einmal schreiben was die Kinder und ich von Tante Marie und Mutter gekriegt haben. Von Tante Marie hat Wilhelm und Philippc eine Uhrkette, Auta ein Futral mit Stickmusterchen, Theodor und ich d ein Petschaft, Johannes ein Calaidoscop, Hedwig ein Futral mit Stricknadelne, Mariechen ein Umschlagtuch und Hermännchen einen Hampelmann bekommenf. Von Mutter und Vater hat Wilhelm ein Glas und eine Bürste, Philipp ein Glas und ein Paar Socken, Auta ein Futral mit Stricknadeln und Baumwolle, Theodor ein Spazierstöckchen, 4g Stahlfedern und ein Stambüchelchen, ich ein Spazierstöckchen, 5h Stahlfedern und ein Federmesser, Johannes ein Bund Federni, 4 Stahlfedern und einen Gürtel, Hedwig eine Puppe j und ein Nähkästchenl und Mariechen eine Puppe und ein Körbchen bekommen. Leb wohl!
AdjeusDein lieber Bruder Ernst Häckel.
a gestr.: ge; b eingef.: sehr starker Nebel war; c eingef.: und Philipp; d gestr.: ich; e gestr.: , und; f eingef.: bekommen; g eingef.: 4; h eingef.: 5; i korr. aus: Stahlfedern; j gestr.: ,; k korr. aus: Nehkästchen