Ernst Haeckel an Elisabeth Meyer, geb. Haeckel, Jena, 7. Februar 1909
Jena 7.2.09.
Liebste Lisi!
Es freut mich sehr, daß Hans und Else zu meinem letzten Vortrag am 12.2. herkommen; er beginnt im Volkshause Abends um 7 und ist 8½ zu Ende. 2 Karten sind reservirt.
– Daran schließt sich ein (einfaches) Abschieds-Essen der Medicinisch Naturwissenschaftlichen Gesellschaft (im Volkshause, 9–12); Hans wird dazu eingeladen werden; wenn er annimmta, kann Else bei uns übernachten (in Emmas Stube). Für Hans ist leider kein Platz! ||
Ich denke am 15. zu Euch zu kommen und bis 17. (– Incognito! Ganz „en famille“). – Am 10. halte ich meine letzte Zoologische Vorlesung (Insekten). – Bis jetzt bin ich wohl und hoffe diese letzte Amts Woche [!] noch gut zu überstehen; freue mich sehr auf das „Otium cum dignitate“. – Mama ist jetzt leidlich wohl, hält sich aber ganz still; sie wagt nicht mit nach Leipzig zu kommen.
Mit herzl.ichen Grüßen
in Eile
Dein treuer Papa
E. H.
a gestr.: kommt; eingef.: annimmt