Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Jena, 27. Januar 1888
Jena 27. Jan 1888.
Lieber Bruder!
Nach Deiner heutigen Mittheilung scheint in dem Befinden unseres lieben Mutterchens einige Besserung eingetreten zu sein, und keine unmittelbare Gefahr zu bestehen. Unter diesen Umständen wäre es mir lieb, wenn ich meine beabsichtigte Reise nach Potsdam noch um 8 Tage verschiebe, und etwa am 7. Februar kommen könnte. Ich habe gerade in dieser Woche noch sehr viel dringende Arbeit. ||
Meine Spongien, deren Untersuchung sehr schwierig ist, kann ich erst in 8 Tagen abschließen und abschicken.
– Falls es jedoch etwa Mutterchen wünscht, werde ich nächsten Donnerstag (31. Jan) kommen, wie ich beabsichtigt hatte. Bitte mir darüber Deine Meinung bald mitzutheilen.
– Mit herzlichen Grüßen in Eile
Dein treuer
Ernst.