Mit Freude und Dank habe ich aus Deinen Briefen gesehen, daß Gott Dich bisher so gnädig behütet hat auf Deiner Reise; und so hoffe ich wird es auch ferner sein, daß Du Gottes schöne Natur so recht ungetrübt aus voller Seele geniessen magst; sei daher auch vorsichtig und nicht wagehalsig. Mich amüsiert es sehr, || daß Du gerade die Gegenden siehst, wohin von Kindheit an mein Sehnen ging. Wenn so manche sagten: ach ich möchte nach der Schweiz! dann sagte ich: und ich lieber nach den Salzburger Alpen. Nun geniesse es recht, und denke fleissig an
Deine arme, alte
Mutter. ||
Daß wir künftig die lieben Ziegenrücker so nahe haben werden, darüber freust Du Dich gewiß auch mit mir. Uebrigens geht es mir schon etwas besser; ich habe doch auch dies Dir schreiben können, sonst will es mit Schreiben und Lesen nicht recht gehn. Heute habe ich Deine Pflanzen zum 2ten mal || umgelegt; ich denke dabei immer an Deine Freude beim Finden. –
Gehe ja nicht nach Italien, da soll die Colera wüthen; komme lieber wenn Du noch Zeit in den Ferien hast zu uns, doch kürze deshalb Deine Reise nicht ab. Gottes Seegen sei mit Dir, mein Herzens Sohn. Mit inniger Liebe