Heinrich Haeckel an Ernst Haeckel, Stettin, 20. Dezember 1910
Stettin, 20. XII. 10
Liebster Onkel!
Ich werde mit sehr großem Vergnügen Donnerstag, den 29. Dez. in Potsdam bei Julius sein und freue mich sehr dich wiederzusehen. Ich werde spätestens zu Mittag dort sein, vielleicht aber auch schon Vormittags zu einem Spaziergang. Daß es dir gut geht, sehe ich aus dem „Sandalion“, für || dessen Sendung ich dir herzlich danke. Denn aus ihm spricht so viel froher Kampfesmuth, daß man nichts vom Alter darin merkt. Also demnächst auf frohes Wiedersehen, und herzlichste Grüße an Tante Agnes und die Leipziger. Heute in Eile
Treuestens dein
Heinrich
Persönlich kenne ich keines || der Hotels am Potsdamer Bahnhof, doch soll das neue Hotel „Fürstenhof“ direkt gegenüber dem Bahnhof recht gut und nicht theuer sein. Es ist nicht I. Classe, dürfte also Deinem Geschmack entsprechen.