WILH. ENGELMANNLEIPZIG
    Leipzig, 22. Juni 1867
    
    Geehrtester Herr Professor,
    
    Indem ich Ihnen, zugleich im Namen meines Bruders, welcher leider abgehalten Ihnen heute zu schreiben, für Ihre hocherfreuliche Mittheilung vom 19. dieses herzlich danke, bitte ich Sie zugleich, unsrer ganzen Theilnahme versichert sein zu wollen und begleiten unsere aufrichtigsten Wünsche für eine ungetrübte und glückliche Zukunft Ihren neuen Lebensweg. 
    Willy, den wir in etwa 14 Tagen zum Besuch hier erwarten, wird jedenfalls auf ein paar Tage nach Jena gehen und Ihnen dann mündlich seine Glückwünsche abstatten. Derselbe fühlt sich in jeder Beziehung so wohl in Utrecht und befriedigt ihn die dortige Stellung so sehr, daß wir schwerlich Aussicht haben werden, ihn so bald wieder hier zu sehen. 
    	Heute sende ich Ihnen nun auch die gewünschten 100 Separat-Abdrücke Ihres „Reiseberichts“ aus der Jenaischen Zeitschrift, welche ich so eben vom Buchhändler erhalten. Carus hatte mir bereits Ihren Auftrag überbracht, leider konnte ich aber nicht sogleich über die Exemplare verfügen. ||
    	Mit der Bitte uns Ihrer Fräulein Braut freundlichst empfehlen zu wollen begrüße ich Sie hochachtungsvoll
    Ihr 
    ganz ergebener
    Theodor Engelmann