Albert Kölliker an Ernst Haeckel, Zürich, 30. August 1856
Zürich den 30. August | 1856.
Mein lieber Häckel!
Meine Reisepläne sind jetzt so ziemlich fest nur bitte ich Sie am 12. September in Vevey, Hôtel Monet oder bei Dr. Curchod nachzufragen. Den großen Bernhard habe ich aufgegeben nun bleibt uns so nur der Simplon oder Mt. Cénis, von denen der erstere unstreitig der schönere ist. Daß Beckmann sich nicht entschließen kann, mitzugehen thut mir leid, er hätte mir wirklich von großem Nutzen sein können und sich so gut ein Honorar erarbeitet, als ich wenn ich vortrage. Sollte LaValette oder J. Müller nach Nizza kommen, so würde mich dieß sehr freuen, sonst verlange ich jezt nicht gerade nach mehr Leuten, sonst finden wir nicht einmal ein ordentliches Quartier. –
In Basel war es sehr hübsch, nur hat uns Hoppe embêtirt und war His im Bette. Sagen Sie Virchow, ich habe seinen Cretinenantrag vorgebracht, ferner sei von Berlin auch nicht die Spur von Correcturen oder Separatabdrücken gekommen.
Also auf baldiges Wiedersehen mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Kölliker.