Willy Kükenthal an Ernst Haeckel, Coburg, 25. Oktober 1894
Coburg den 25 Octb. 94
Hochverehrter Herr Professor!
Nunmehr bin ich glücklich hier im Elternhause eingetroffen, und da ich zu meiner freudigen Ueberraschung auch meine Frau und Lotte hier vorfand, so möchte ich noch ein paar Tage hier verweilen, ehe ich nach Jena zurückkehre. Wir denken am Sonnabend abzureisen und am Montag || will ich dann wieder mit meiner Thätigkeit im Institut beginnen.
Von meiner Frau erfuhr ich, daß Sie Großvater geworden seien, und ich sende Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin noch nachträglich meine besten Glückwünsche.
Ich freue mich außerordentlich auf das alte liebe Jena und speciell darauf Sie bald wiederzusehen.
Einstweilen die besten Grüße
von Ihrem getreuen
Kükenthal.