Friedrich Maurer an Ernst Haeckel, Jena, 29. Dezember 1916
Jena, den 29. December | 1916.
Excellenz,
Hochverehrter Herr Geheimrat!
Für Ihren liebenswürdigen Brief vom 26ten dieses Monats danke ich Ihnen herzlich. Am 21.XII. wollte ich Ihnen noch Glück auf die Reise und alles Gute für das Weihnachtsfest und Neujahr wünschen, fand Sie aber schon abgereist.
Nun sehe ich mit Freuden, welch schöne Zeit Sie im Familienkreise der Ihrigen in Leipzig a erleben und meine Frau und ich senden Ihnen noch die || herzlichsten Wünsche für das kommende Jahr. Möge es das Ende des Krieges bringen. Das Friedensangebot mit der Nelsonnote kam der Entente doch sichtlich sehr überraschend und hat offenbar auch Lloyd George die Pläne sehr gestört.
Man muß wünschen, daß es doch der Anfang einer Lösung wird, nach welcher sich alle Welt sehnt. Wenn wir nur dabei auch die Früchte unserer großen Opfer ernten.
Die Nachricht von der Hochzeit Ihrer Fräulein Enkelin hat mich sehr gefreut und ich wünsche dazu alles Glück und || allen Segen für die Zukunft.
Bitte grüßen Sie Herrn und Frau Geheimrat Meyer und Familie herzlich von meiner Frau und mir.
Im neuen Jahre freuen wir uns sehr, Sie bald wieder hier zu sehen und wenn es Jupiter pluvius erlaubt, werden wir wol bald wieder einen gemütlichen Abend in Burgau verleben können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr stets ergebener
Fr. Maurer.
a gestr.: Sie