Friedrich Anton Schneider an Ernst Haeckel, Zeitz, 25. Juli 1858

Verehrter Freund!

Obgleich ich wohl weiß wie Sie unter der Last der Geschäfte schwitzen, so ermuthigt mich doch die jetzt eingetretne kühle Wittrung, Sie noch mit weiteren Geschäften zu überbürden. Meine Habilitation ist nämlich immer noch im Gange. Es fehlt noch mein Abgangszeugniß von Berlin. Nachdem ich hier meine Papiere durchstöbert, ist mir eingefallen daß ich gar keins genommen habe. Wären Sie wohl so gut in Berlin aufs Universitätsgericht zu gehen und zu fragen ob ich dasselbe nachträglich noch erhalten könne. Ich habe im Mai 1854 in der philosophischen Facultät promovirt. Ferner fragen Sie gefälligst ob man ihnen das Zeugnis ohne weiteres aushändigen will, oder was man zu ihrer Legitimation verlangt, ob ferner noch etwas zu blechen ist. Denn in Preußen ist keine Zeile umsonst. Nach Allen diesen Fragen und Bemühungen kann ich Ihnen auch die letzte nicht ersparen mir nämlich brieflich darüber bericht zu erstatten. Seien sie meines schönsten || Dankes versichert. Grüßen Sie die H.H. Hartmann u. Martens aufs schönste u. bewahren Sie Ihre Freundschaft Ihrem sich aufs Beste befindenden

A. Schneider.

Zeitz 25 July 58.

Adr. Dr. A. Schneider Zeitz.

Ist ein Heft von Siebold & Kölliker erschienen?

[Nachtrag von 11 Kürzeln]

Brief Metadaten

ID
17729
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Königreich Preußen
Datierung
25.07.1858
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
14,3 x 22,2 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 17729
Zitiervorlage
Schneider, Anton an Haeckel, Ernst; Zeitz; 25.07.1858; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_17729